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> Eisenach <

Heute durften sich unsere 12 PKW ausruhen. Pünktlich holte uns ein Bus ab und wir fuhren nach Eisenach, der Stadt im westlichen Thüringen.                                                      Ziel unseres Ausfluges war die Stadt, die Wartburg sowie weitere Sehenswürdigkeiten . Nach einer Legende soll im Jahre 1067 die Gründung der „Wartburg“ erfolgt sein. Bei einem Jagdausflug war Graf „Ludwig der Springer“ beim Anblick des ca. 400 m hohen Berges derart angetan, dass er ausrief: „Wart Berg du sollst mir eine Burg tragen!“ Nun lag der Berg aber nicht auf seinem Besitztum, also ließ er Erde dorthin schaffen und baute dann seine Burg darauf, die den Namen „Wartburg“ erhielt. Heute gehört sie zum UNESCO-Kulturerbe während sie im Mittelalter Sitz der Landgrafen von Thüringen war.

Mit dem Bus fahren wir hinauf zur „Wartburg“, das letzte Stück geht es zu Fuß weiter, Kinder können ab Parkplatz auf einem Esel hinauf reiten.                                                                                              Oben angekommen schauen wir uns ein wenig in dem großen Hof um bevor es zur Führung durch den „Palas“ geht. Neben dem „Rittersaal“, bestaunen wir die „Elisabeth-Kemenate“ sowie den „Sängersaal“. Hier fand wohl auch der legendäre „Sängerwettstreit“ statt, denn auf dem Berg weilten einst die berühmtesten Minnesänger des Mittelalters wie z.B. „Walther von der Vogelweide“ und „Wolfram von Eschenbach“. In der „Elisabeth-Kemenate“ zeigen uns wundervolle Mosaiken das Leben der „Landgräfin Elisabeth“, die bereits als 4-jährige aus ihrer ungarischen Heimat zur Wartburg kam um hier mit ihrem künftigen Gatten auf ihre späteren Pflichten vorbereitet zu werden. Noch heute ist „Elisabeth“ wegen ihrer Hilfsbereitschaft für Arme und Kranke sehr populär, meist wird sie mit einem Korb voller Rosen dargestellt. Sie starb bereits mit 24 Jahren und wurde später „heilig“ gesprochen.

Nicht „heilig“ gesprochen, aber nicht weniger berühmt ist eine weitere Persönlichkeit, die als „Junker Jörg“ getarnt einige Zeit auf der Burg lebte. Dies war der mit der „Reichsacht“ belegte „Martin Luther“. Während seines Aufenthaltes übersetzte er die Bibel aus dem griechischen Urtext ins Deutsche. Der berühmte Komponist „Richard Wagner“ wurde durch die Legende vom „Sängerkrieg“ zu seiner Oper „Tannhäuser“ inspiriert.

Schauen wir aus einem Fenster der Wartburg sehen wir auf einer gegenüber liegenden Bergkuppe ein weithin sichtbares großes Bauwerk stehen. Es ist das „Burschenschaftsdenkmal“.                                                                                                                                                                                         Nach der Besichtigung der Wartburg geht’s den Berg hinab zum Bus und wir fahren quer durch die Stadt hinauf zur „Göpelskuppe“ um uns das Denkmal  genauer anzusehen.

Hintergrund der Errichtung des „Burschenschaftsdenkmal“ war das „Erste Wartburgfest“ der deutschen Burschenschaften im Okt. 1817. Es fand anlässlich des 300. Jahrestages von „Martin Luthers“ Thesenanschlag und im Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig statt. Hunderte deutscher Studenten und Professoren demonstrierten damals für einen Nationalstaat und eine freiheitlich Verfassung.

Ihr Wahlspruch war: „Ehre – Freiheit – Vaterland“

Ihre Fahne hatte die Farben: „Schwarz – Rot – Gold“

Erbaut wurde das Denkmal Ende des 19.Jh. und im Jahre 1902 mit einem großen Festumzug feierlich eingeweiht.

Das Denkmal ist 33 m hoch, seine 9 Säulen von je 2 m Durchmesser stellen die Burschenschaften dar. Auf einem umlaufenden Träger in 17 m Höhe stehen die Worte „Freiheit – Ehre –Vaterland“.

Den turmartigen Rundbau verzieren steinerne Köpfe großer deutscher Männer. Seit einiger Zeit steht über dem Eingang die Inschrift: „Dem geeinten Vaterland“.

Im Innern des Denkmals dominiert das Deckengemälde. Es stellt die Götterdämmerung – den Kampf des germanischen Göttergeschlechtes der „Asen“ gegen die Mächte der Finsternis dar. Des Weiteren gibt es auch eine Ausstellung zur Geschichte der Burschenschaften.

Nach diesem Abstecher wenden wir uns nun der „Stadt Eisenach“ zu, die bereits 1180 erstmals urkundlich erwähnt wurde. In der 2. Hälfte des 19.Jh. setzte in Eisenach die Industrialisierung ein. Das Automobilwerk Eisenach wurde 1896 gegründet, hier wurde ab 1904 der berühmte „Dixi“ produziert. Ab 1928 gehörte das Werk dann zu BMW. Während des 2.Weltkrieges bis zur Mitte der 50er Jahre wurden auch Motorräder gefertigt. Ein Fahrzeug ist uns allen wohl noch in bester Erinnerung – gemeint ist der „Wartburg“.                                                                                                                                                                                                                                      Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde die Tradition des Autobaues durch die „Adam Opel AG“ fortgesetzt. So wurde Eisenach zum größten Industriezentrum Thüringens.

Nun wird es aber Zeit zum Mittagessen, wollen wir doch ein wenig durch die geschäftige Stadt bummeln. Dann fuhren wir durch den herrlichen „Thüringer Wald“ zurück zum Hotel. Wieder einmal ein erlebnisreicher Tag, aber er ist noch nicht zu Ende. Nach dem Abendessen gab es noch ein kleines Kegelturnier auf der hoteleigenen „Kegelbahn“.

 

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