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Kalabrien

 

Reise durch Kalabrien

Wo die Sonne heller lacht, wo das Meer glitzert und wo uralte knorrige Olivenbäume wachsen, da müsste es sich lohnen einige Zeit zu verbringen. So dachte schon einst unser große Dichter Goethe und bereiste Italien.

Gedacht und ausgeführt – da wir  beide im April Geburtstag haben, buchten wir also einen Flug zur Stiefelspitze Italiens.

„Kalabrien“ ist der äußerste südliche Zipfel der Apenninenhalbinsel und liegt zwischen dem „Thyrenischen und dem Ionischen Meer“. Ganz Kalabrien ist vom Meer umspült, es hat die längsten Küsten aller italienischen Regionen. Schon sehr lange war diese Region besiedelt, dann kamen die Griechen u. Römer, die Byzantiner und Normannen und später die Bourbonen. So wurde dieser Landstrich entsprechend geprägt. 

Von Berlin flogen wir ca. 2 Stunden und erreichten „Lamezia Therme“,

von hier ging es mit einem Bus auf der Küstenstraße bis zu unserem Hotel „Rocca Di Tropea“ in „Parghelia“. Da wir dort schon vor der Mittagszeit ankamen konnten wir uns am Nachmittag bereits mit der Hotelanlage sowie der näheren Umgebung vertraut machen.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück  gibt es eine kurze Information zu den vielen Ausflugsangebot, wir entscheiden uns für 4 unterschiedliche Touren, möchten wir doch etwas von Land und Leuten kennen lernen. Heute nutzen wir den „Shutle-Bus“ und fahren die kurze Strecke nach „Tropea“.

Wie eine Akropolis thront das alte Städtchen auf einer steil  zum Meer abfallenden Sandsteinklippe. Wir gehen durch enge Gässchen auf holprigem Kopfsteinpflaster, das teilweise noch die Spuren früheren Eselskarren und Kutschen zeigt, die hier einst lang fuhren. Hier in der Altstadt locken Juweliere, Modeboutiquen und Geschäfte mit vielen Spezialitäten zum Einkauf. Es gibt unzählige Restaurants und Bars, besonders schön sitzt es sich auf der „Piazza“, ob am Tag oder am Abend. Im historischen Kern von Tropea finden wir viele alte Paläste, ihre wundervoll gearbeiteten Portale sind es, die uns als erstes auffallen. Allen gemeinsam sind die Wappen und Masken in der Mitte der Bögen. Tropea hat aber auch viele Kirchen, sowie ein „Kapuziner-Kloster“ vom Ende des 16. Jh.. Zwei Kirchen sollen besonders erwähnt werden, da ist 1. der Dom, er erhebt sich auf der Ruine einer alten Kirche und hat normannischen Stil. Während eines Erdbebens im Jahre 1905 wurde er stark zerstört, aber bereits zwischen 1927 + 1931 wieder aufgebaut.

Ein wahres Kleinod steht auf der „Isola Bella“, sie ist ein Wahrzeichen der Stadt neben der auf dem Sandsteinfelsen stehenden Altstadt. Jeder Tourist dieser Stadt hat es schon fotografiert oder mit der Kamera aufgenommen. Gemeint ist die  „S. Mariadel Isola“, eine Benediktinerwallfahrtskirche aus dem Mittelalter. Sie ist ein Anziehungspunkt ganz gleich ob bei Sonnenschein, bei Sonnenuntergang oder bei Nacht wenn sie von unzähligen Lampen angestrahlt wird und man dazu dann das leise plätschern des Meeres hört.

Am Abend feiern wir bei einem typisch kalabrischen Abendbufett, viel italienischer Musik und einigen Tänzchen den Geburtstag von meinem Horst.

Unser Rundreiseprogramm durch Kalabrien beginnt mit der Fahrt nach „Reggio Calabria“. Wir fahren fast immer in Küstennähe noch weiter nach Süden.

„Reggio Calabria“  hat eine lange wechselvolle Geschichte. Bereits im Altertum war Reggio bekannt durch den Anbau von „Bergamotten“, einer Zitrusfrucht die für vielerlei Verwendung fand und findet, sei es für die Parfümherstellung, als Beimischung für Tee oder durch ihre antiseptische Wirkung auch in der pharmakologischen Industrie.

Im Nationalmuseum sind viele bedeutsame Funde der Vergangenheit zu besichtigen.  Hier kann man auch die beiden mannshohen Bronzestatuen – „die Krieger von Riace“ bestaunen. Sie wurden 1972 von einem Sporttaucher im „Ionischen Meer“ entdeckt. Sie sind in tadellosem Zustand und werden auf ein Alter von etwa 2500 Jahren geschätzt. Natürlich ist ein Bummel durch die bunten Geschäftsstraßen  empfehlenswert. Auf jeden Fall lohnt ein Spaziergang auf der wunderschönen von Palmen und blühenden Sträuchern gesäumten Strandpromenade mit Blick auf die „Straße von Messina“ und bei klarem Wetter bis Sizilien.

Auf der Rückfahrt zum Hotel noch ein kleiner Abstecher nach „Scilla“, einem bezaubernden Fischerort an der Einfahrt zur „Straße von Messina“. Das Schloss wurde hoch oben auf einem ins Meer ragenden Felsen erbaut. Ein breiter Sandstrand lädt die Touristen zum Baden ein. Unser Bummel durch den alten Ortskern mit seinen engen Gässchen und über viele Treppenaufgänge führt an vielen leider zum Teil verfallenen Palästen vorbei. Ein besonderes Ereignis in den Monaten April bis Juni ist hier der Schwertfischfang, der mit Harpunenbooten vor sich geht.

                                                                           

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