Lüneburg

Gut ausgeruht und wahrhaft fürstlich gefrühstückt, so begann unser Tag und ab geht es in die einstige „Hansestadt Lüneburg“. Den Reichtum verdankten die Lüneburger dem unterirdischen Salzstock auf dem sie ihre wunderschöne Stadt erbauten.

Es war schwer eine Entscheidung zu treffen wohin wir uns zuerst vom Parkplatz aus wenden sollten. Unser Weg führte uns durch Straßen mit wunderschönen Backsteingiebeln. Die Stadt war zum Glück während des 2. Weltkrieges nahezu unversehrt geblieben. Wir lenkten unsere Schritte zum Marktplatz, sind neugierig auf das berühmte historische Rathaus. Es ist das größte erhaltene Rathaus aus dem Mittelalter in Norddeutschland. Sein Ursprung reicht zurück bis ins Jahr 1230 – aber erst 1720 erhielt es seine heutige Schaufront. Leider ist war der Blick auf die wunderschöne, mit vielen Figuren verzierte Fassade nicht möglich, wir hatten gerade den Markttag erwischt und so wurde sie durch die vielen Verkaufsstände verdeckt.

Die empfohlene Führung durch die historischen Innenräume versäumen wir natürlich nicht. Was wir zu sehen bekommen ist kaum in Worte zu fassen. Schon der Aufgang mit der großen Treppen, dem geschnitzten Geländer und den Gemälden lässt erahnen was uns in den anderen Räumen erwartet. Der größte Ratssaal mit seiner aufwendigen Ausstattung sowie der bemalten Tonnengewölbedecke von 1330, die „Bürgermeister-Körkammer“ von 1491, in der „Gerichtslaube“ z.B. erinnern bronzene Verschlüsse im Boden an eine mittelalterliche Fußbodenheizung, das uralte Archiv –es war einfach toll.

Etwas verwirrt von all dem Schönen was da vor Jahrhunderten geschaffen wurde stehen wir auf der Straße und bummeln dann weiter durch die Stadt. Bestaunen den Eingang zur ehemaligen „Raths-Apotheke“ und gelangen dann auf den 270m langen und 40m breiten Stadtplatz, dieser ist umgeben von wunderschönen alten Bürgerhäusern. Die stufenförmigen Treppengiebel stammen aus der Gotik, die geschwungenen hingegen verweisen auf die Barockzeit. An der oberen Schmalseite des Platzes steht ein  um 1548 erbautes großes Haus mit seinen schwarz-weiß glasierten Backsteinen in dem sich jetzt die Industrie- und Handelskammer befindet. Auf der gegenüberliegenden Seite grüßt der über 100m hohe Turm der „St.-Johannis-Kirche“, er ist bereits über 2m aus dem Lot gekippt und erinnert dadurch etwas an den „schiefen Turm von Pisa“.Weiter gegangen und wir kommen zum alten Hafenviertel am „Stintmarkt“. Hier dominiert unweigerlich der „Alte Holzdrehkran“ aus dem Jahre 1797, mit ihm wurden früher die Handelsschiffe entladen. Auch wir lassen uns von dem besonderen Flair dieses Viertels an der „Ilmenau“ einfangen. Bereits in den Straßen waren uns die vielen bunten Fischskulpturen aufgefallen, hier im kleinen Hafenbecken sind sie zu fliegenden Fischen über dem Wasser geworden. Alles findet seine Erklärung – so auch die bunten Fische – der „Stint“ ist im Jahr 2007 zur Hauptfigur geworden, überall in den Restaurant gibt es besonders leckere, fast vergessene Fischgerichte. Nun sitzen auch wir Sechs in einem Lokal mit Blick auf Fluss und Kran und genießen neben einem erfrischenden Trunk ein vorzügliches Essen – natürlich Fisch. Der idyllische Ausblick auf alles war dabei kostenlos.

Wieder zurück im „Lindenhof“ wird sich in der gemütlichen Ecke unter den riesiger Linden ausgeruht, das Abendessen eingenommen, über die Erlebnisse des Tages gesprochen, es gab ein Bierchen für die Männer, ein Glas Wein für die Frauen und ein Schüsselchen kühles Wasser für „Teufelchen“.                                                                  

Wir befinden uns in der Heide und es ist Juni – so mancher verbindet den Namen Heide mit dem Dichter „Hermann Löns“ und der blühenden „Erika“. Aber auch in anderen Monaten ist die Heide sehr reizvoll, die besagte „Erika“ ist nicht die einzige für diese Region charakteristische Pflanze.                                                                 Hier gibt es neben Kiefern, Birken, Ginster auch  verschiedene Sorten Beeren. Aber vor allem den stacheligen Wacholder der sich ja vor Verbiss durch die Heidschnucken schützt.

Ganz in der Nähe von „Marxen“ befindet sich die „Oldendorfer Totenstatt“. Es ist ein mit Heide überwachsenes Großsteingräberfeld und besagt, das hier bis ca. 500 v.Chr. ein Friedhof war.

Auch wir machten eine kleine Wanderung durch das Heidegelände, besonders Spaß hatte unsere Nr.7 – das Teufelchen – konnte sie sich doch im teils hohen Gras und hinter den Felsen verstecken. Im Anschluss saßen wir dann gemütlich in einer Oldendorfer Gaststätte bei Eis, Cafe und Kuchen, werteten das Gesehene aus und machten neue Pläne.

 

 

 

 

 

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