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> Ruhla <

Man hatte uns noch eine Überraschung prophezeit, alle waren neugierig. Diesmal ging unsere Tour in die „Uhrenstadt Ruhla“. Bevor wir das eigentliche Ziel ansteuern noch interessantes zur Stadtgeschichte.

Ruhla wurde erstmals urkundliche im Jahre 1355 erwähnt, somit feierte die Stadt 2005 das 650-jährige Jubiläum. Der Ort kann auf eine äußerst kuriose Geschichte verweisen.                                                                                                                         Bis ins Jahr 1640 war Ruhla ein dreigeteilter Ort. Dies änderte sich durch die Erbteilung des „Herzogs von Weimar“, von nun an war Ruhla auf 2 deutsche Kleinstaaten verteilt – auf „Sachsen-Eisenach“ und auf „Sachsen-Gotha“, die natürliche Grenze bildete der durch den Ort fließende Gebirgsbach.                                                                                                                                                                                                       Im Jahre 1886 wurde beiden Teilen Ruhlas das Stadtrecht verliehen, aber erst bei der Bildung des Landes Thüringen 1920/21 kam die Vereinigung der beiden Stadtteile.       Erwerbszweige neben der Forstwirtschaft waren in Ruhla das Messerschmiedehandwerk, dann wurden Pfeifenbeschläge hergestellt und wenig später dann komplette Tabakpfeifen. In Ruhla wurde schließlich der „unechte“ Meerschaum erfunden, dies führte dazu, das Ruhla als „Mekka der Pfeifenraucher der Welt“ bekannt wurde.                                                                                                     Im „Tabakpfeifenmuseum“ kann man viele wertvolle Exponate ansehen, z.B. wundervoll bemalte Pfeifenköpfe, oder die geschnitzte Meerschaumpfeife von 1720 – sie zeigt das „Concilium auf dem Olymp“. Das Ende der fabrikmäßigen Produktion brachte der Siegeszug der Zigarette.

Noch ein weiteres Museum erweckt das Interesse und zwar das „Ruhlaer Uhrenmuseum“. Schon 1891 begann die Uhrenproduktion und noch heute ist Ruhla als „Uhrenstadt“ ein Begriff. Das Produktionssortiment der „Ruhlaer Uhren“ umfasste neben Weckern und Armbanduhren, Tisch- Schach- und Autouhren. Borduhren wurden z.B. in die russische IL14 eingebaut. Es wurden Uhren für die Kosmonauten gefertigt. Mit einer Ruhlaer Stoppuhr machte der deutsche Kosmonaut Sigmund Jähn 1978 Zeittest im Weltall.

Wir aber wollen Ruhla nicht verlassen ohne zu unserem eigentlichen Überraschungsziel zu gelangen. Dies finden wir in unmittelbarer Nähe des längsten europäischen Höhenwanderwegs – dem Rennsteig -. Hier in einem Tal entstand eine ganz einmalige Anlage – der Miniaturenpark „mini-a-thür“. In dem riesigen Areal kann man viele historische Bauwerke Thüringens im Maßstab 1:25 hautnah anschauen. Sie wurden mit viel Geduld und Liebe zum Detail in jahrelanger Arbeit geschaffen. Ob es nun die „Wartburg“, das „Planetarium“, ob „Skischanze“ oder „Bauernkriegsdenkmal“, ob „Bahnhöfe oder Rathäuser“, all dies u.v.m.  ist anzuschauen. Viele Bänke sowie ein Terassenkaffee laden zum Verweilen ein. Die einhellige Meinung unserer Vereinsmitglieder – dies anzuschauen war ein echter Gewinn und eine tolle Überraschung – hätten wir aus dem Nordosten Deutschlands hier nicht vermutet.

Fazit – dieser Park ist nicht nur für Kinder geeignet, auch Erwachsene können hier einige Bildungslücken schließen. Wir wünschen den Betreibern des Parks noch viele so begeisterte Besucher wie wir es waren.

Nun aber geht es zurück zum Hotel, dann Abendessen, dazu ein Gläschen Wein oder Bier und dann müssen wir leider die Koffer packen. Morgen fahren die 12 Wackeren weiter nach . . .

 

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